Diese Woche haben wir Montag und Freitag frei
gemacht und sind in das Zentrum der Insel gefahren. Diese Gegend ist gepraegt
von Bergen, tiefen Taelern, Hochebenen und Seen. Die Maedels haben sich von dort auf ihren eigenen Roadtrip begeben und ich habe mit Andreas den Overland Track gemacht.
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Google Maps: "Seien Sie vorsichtig! – Auf dieser Route gibt es eventuell keine Bürgersteige oder Fußwege."
Der Overland Track ist fuer alle Australier
und Tasmanier ein Begriff. Daher war es nicht verwunderlich dort viele Leute
vom „Mainland“ zu treffen. So sind wir also mit minimalen Gepaeck um das wir
oft beneidet wurden los gezocken. (Die meisten laufen den Overland Track in 5
bis 7 Tagen und haben folglich etwas viel mehr zu tragen) Unser Ziel war
innerhalb von 3 Tagen (zwei halbe und zwei ganze) die 65km zu laufen und auf
dem Weg Abstecher zu Lake Will, und auf die Gipfel von Cradel Mountain und
Mt. Ossa, den hoechsten Berg Tasmaniens zu machen. Auf den Hochebenen und
Gipfeln war es typisch fuer den Winter hier windig, kalt und nass. Die Aussicht
war atemberaubend!
Cradle Mountain mit bester Aussicht |
Auf dem Bild ist Andreas zwischen den Truemmern zu sehen. Der ganze Gipfel erinnert eher an den Mond als an Tasmanien.
Gipfel von Mt. Ossa dem hoechsten Berg Tasmaniens mit der besten Aussicht |
Sonst ging es durch Eucalyptuswaelder, Buttongras Ebenen (Hochmooren). Wir verbrachten die Naechte in einfachen Huetten und
trafen viele nette Leute. Der Sternenhimmel war ueberwaeltigend und auch die
Milchstrasse war deutlich zu sehen. So ist es also mitten im Nirgendwo. So lange
man etwas zu essen hat ist es gut auszuhalten! Trinkwasser gab es genug man
musste nur zum nächsten See oder Fluss/ Bach gehen und davon gab es hier genug.
Am Ende angekommen wurden wir dann am Lake St. Claire immer noch im
Nirgendwo von einem kleinen Boot
abgeholt und so hatte uns die Zivilation wieder.
Lake Dove am Anfang des Overland Tracks |
Am Fusse des Cradle Mountains |
Buttongras |
Nichts |
Mt. Pelion West von einer Hochebene aus |
Mt. Pelion East |
Myrtle Regenwald |
Lake St. Claire und Eucalyptus Waelder |
Spaetestens auf dem Rueckweg nach Hobart wurde
einem klar in welche Rolle die Energie Gewinnung durch Staudaemme hier in
Tasmanien spielt. Viele Taeler und natuerliche Seen wurden zu Stauseen
aufgestaut. 70 Prozent des Trinkwassers von Hobart kommen aus dieser Region. Jedes Glas Wasser das in Hobart ankommt wurde im Durchschnitt acht mal zur Energiegewinnung verwendet.
Wildlife in Tasmania:
Durch die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz die
uns jeden Tag mindestens drei Stunden kostet, sieht man neben viel Landschaft
und Roadkills die neben der Strasse liegen auch noch viele lebende wilde Tiere.
Letzte Woche hatten wir das Glueck ein
Schnabeltier (Platypus) fuer mindestens fuenf Sekunden lebendig zu sehen!
Aber das war es dann auch schon als das entgegenkommende Auto dieses seltene
„Kloakentier“ platt machte. Ziemlich unfair wie wir fanden. Deshalb
hielten wir an und es gab eine angemessene Bestattung am Strassenrand. Rest in
peace, Kloakentier.
Auf dem Overland Track hatten ich dann noch
mal die Gelegenheit ein Schnabeltier länger zu beobachten.
Diese Woche habe ich auch endlich zwei von den
so bekannten tasmanischen Teufeln im Busch gesehen. Bzw. leider nur beim
vorbeifahren auf einer Forststrasse. Trotzdem besser als im Wildlife Park wie
ich finde. Leider wird auch der Tasmanische Teufel immer seltener, da seit
einiger Zeit die Devil Facial Tumour Disease auf tasmanien wuetet.
Auf dem Overland Track sieht man ständig
Wallabies die neben dem Weg
fressen oder bei Daemmerung oder Nacht ploetzlich neben einem stehen. Auch keine
Angst vor dem Menschen scheinen Opossums zu haben oder sie sind einfach
nur sehr dämlich, was die Zahl der Roadkills erklaeren wuerde.
Gruesse vom anderen Ende der Welt!
Awesome!!!! Da werd ich wirklich neidisch! Weiter so!
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