Donnerstag, 6. Juni 2013

Overland track und Tasmaniens Wildlife


Diese Woche haben wir Montag und Freitag frei gemacht und sind in das Zentrum der Insel gefahren. Diese Gegend ist gepraegt von Bergen, tiefen Taelern, Hochebenen und Seen. Die Maedels haben sich von dort auf ihren eigenen Roadtrip begeben und ich habe mit Andreas den Overland Track gemacht.


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Google Maps: "Seien Sie vorsichtig! – Auf dieser Route gibt es eventuell keine Bürgersteige oder Fußwege."



Der Overland Track ist fuer alle Australier und Tasmanier ein Begriff. Daher war es nicht verwunderlich dort viele Leute vom „Mainland“ zu treffen. So sind wir also mit minimalen Gepaeck um das wir oft beneidet wurden los gezocken. (Die meisten laufen den Overland Track in 5 bis 7 Tagen und haben folglich etwas viel mehr zu tragen) Unser Ziel war innerhalb von 3 Tagen (zwei halbe und zwei ganze) die 65km zu laufen und auf dem Weg Abstecher zu Lake Will, und auf die Gipfel von Cradel Mountain und Mt. Ossa, den hoechsten Berg Tasmaniens zu machen. Auf den Hochebenen und Gipfeln war es typisch fuer den Winter hier windig, kalt und nass. Die Aussicht war atemberaubend!
Cradle Mountain mit bester Aussicht
Beim Aufstieg musste man seinen Weg ueber Spalten und Dolorite Truemmer suchen.
Auf dem Bild ist Andreas zwischen den Truemmern zu sehen. Der ganze Gipfel erinnert eher an den Mond als an Tasmanien.

Gipfel von Mt. Ossa dem hoechsten Berg Tasmaniens mit der besten Aussicht

Sonst ging es durch Eucalyptuswaelder, Buttongras Ebenen (Hochmooren). Wir verbrachten die Naechte in einfachen Huetten und trafen viele nette Leute. Der Sternenhimmel war ueberwaeltigend und auch die Milchstrasse war deutlich zu sehen. So ist es also mitten im Nirgendwo. So lange man etwas zu essen hat ist es gut auszuhalten! Trinkwasser gab es genug man musste nur zum nächsten See oder Fluss/ Bach gehen und davon gab es hier genug. Am Ende angekommen wurden wir dann am Lake St. Claire immer noch im Nirgendwo von einem kleinen Boot abgeholt und so hatte uns die Zivilation wieder.

Lake Dove am Anfang des Overland Tracks

Am Fusse des Cradle Mountains

Buttongras

Nichts

Mt. Pelion West von einer Hochebene aus

Mt. Pelion East

Myrtle Regenwald

Lake St. Claire und Eucalyptus Waelder


Spaetestens auf dem Rueckweg nach Hobart wurde einem klar in welche Rolle die Energie Gewinnung durch Staudaemme hier in Tasmanien spielt. Viele Taeler und natuerliche Seen wurden zu Stauseen aufgestaut. 70 Prozent des Trinkwassers von Hobart kommen aus dieser Region. Jedes Glas Wasser das in Hobart ankommt wurde im Durchschnitt acht mal zur Energiegewinnung verwendet.











Wildlife in Tasmania:

Durch die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz die uns jeden Tag mindestens drei Stunden kostet, sieht man neben viel Landschaft und Roadkills die neben der Strasse liegen auch noch viele lebende wilde Tiere.

Letzte Woche hatten wir das Glueck ein Schnabeltier (Platypus) fuer mindestens fuenf Sekunden lebendig zu sehen! Aber das war es dann auch schon als das entgegenkommende Auto dieses seltene „Kloakentier“  platt machte. Ziemlich unfair wie wir fanden. Deshalb hielten wir an und es gab eine angemessene Bestattung am Strassenrand. Rest in peace, Kloakentier.
Auf dem Overland Track hatten ich dann noch mal die Gelegenheit ein Schnabeltier länger zu beobachten.


Diese Woche habe ich auch endlich zwei von den so bekannten tasmanischen Teufeln im Busch gesehen. Bzw. leider nur beim vorbeifahren auf einer Forststrasse. Trotzdem besser als im Wildlife Park wie ich finde. Leider wird auch der Tasmanische Teufel immer seltener, da seit einiger Zeit die Devil Facial Tumour Disease auf tasmanien wuetet.

Auf dem Overland Track sieht man ständig Wallabies die neben dem Weg fressen oder bei Daemmerung oder Nacht ploetzlich neben einem stehen. Auch keine Angst vor dem Menschen scheinen Opossums zu haben oder sie sind einfach nur sehr dämlich, was die Zahl der Roadkills erklaeren wuerde.

Overland Track Wallaby



Gruesse vom anderen Ende der Welt!

Cheers!



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