Mittwoch, 8. Mai 2013

Plantations in Tasmania


Die tasmanischen Staatsforsten besitzen neben dem „native forest“ also den natürlich Wäldern auch so genannte Plantations, die unseren normalen Wirtschaftswäldern gar nicht so unähnlich sind. Von ungefähr 1,25 mio Hektar Staatswald ist das bis jetzt nur ein kleiner Teil von ca. 100.000 ha. Plantation sind in Reihen gepflanzte Reinbestände mit schnellwüchsigen Eukalyptus Arten. Vom Erscheinungsbild unterscheiden sie sich mit ihren großen Pflanzabständen kaum von unseren Kurzumtriebsplantagen.

Jedoch unterscheiden sich die tasmanischen Plantagen von unseren Kurzumtriebsplantagen, in der Umtriebszeit bzw den Zieldimensionen und dem Sortiment das erzeugt werden soll. (Sawlog/ Sägefähige Sortimente) Die Umtriebszeit soll 20 bis 25 Jahre betragen und die Zieldurchmesser um die 40cm. Verglichen mit unseren „normalen“ Wäldern, die oft keinesfalls vergleichbar mit natürlichen Wäldern sind, sind die tasmanischen Plantagen sehr ähnlich. Während einer Umtriebszeit werden 300 Bäume pro Hektar in 3 Anläufen geastet (für Deutsche Verhältnisse sehr viele) und „thinning“ betrieben (auszeichen und Bäume entnehmen). Einen Unterschied gibt es jedoch, alles Holz was beim „thinning“ gefällt wird, bleibt im Bestand und wird nicht genutzt, da es hier in Tasmanien noch recht wenige Maschinen gibt um Hackschnitzel herzustellen und das Know How noch fehlt.
Wir waren ganz schön erstaunt als wir das hörten. Und als den Mitarbeitern der Forschungsabteilung von Forestry Tasmania erklärt wurde, welche Kriterien ein Baum erfüllen muss, um ein Kandidat für die Astung zu sein und wie man dabei vorgeht, wurde uns klar, dass die tasmanische Forstwirtschaft noch ganz am Anfang der einzelbaumweisen Bewirtschaftung steht und gerade seine ersten Erfahrungen damit macht.
Aber jetzt zu unserem 2ten Arbeitstag:
Von Hobart fuhren wir 2 Stunden (einfach) zu den Plantagen. Mit 100 km/h per Allrad (Ford Ranger) und dem afrikanischen (Renn)fahrer Chris auf den Forststraßen. Hört sich nach einem ganz normalen Arbeitstag hier in Tasmanien an. Die Morgende sind hier mittlerweile ziemlich kühl (unsere Heizung geht leider immer noch nicht) und Nebel macht sich breit.  Achja außerdem haben wir jetzt auch wie jeder Mitarbeiter von Forestry Tasmania modische Arbeitskleidung, damit man im Busch nicht verloren geht und natürlich auch nicht nass.

Kennengelernt haben wir heute den gemeinen tasmanischen Blutegel, der auch im Busch lebt. (sobald er uns nocheinmal aufsucht gibt es ein Foto)
Sonst sind wir gerade dabei ein Auto zu finden und ein 1000 Teile Puzzel zu meistern.
Immer noch kein Fernseher

So viel von heute, ich hoffe ihr seid nicht zu sehr gelangweilt von meinem Plantagenaufsatz.

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